Eine mit dem Druckbleistift geschriebene individuelle feminine Handschrift
Wer schreibt heute noch von Hand? Und wer schreibt dann auch noch schön? Was macht überhaupt eine schöne Handschrift aus?
Typisch für Druckschriften ist die Gleichförmigkeit ihrer Buchstaben. Während übliche (Schön-) Schreibschriften diese Regelmässigkeit ebenfalls anstreben, lebt eine persönliche Handschrift gerade von der Unregelmässigkeit ganz individueller Formen.
Ein e ist eben nicht immer gleich, sondern abhängig vom Buchstaben davor oder danach, kann, ja muss es sehr unterschiedlich aussehen.
Wollte man in vergangenen Zeiten aus einer Schreibschrift eine Satzschrift erstellen, mussten diese Unregelmässigkeiten umgangen werden, indem man Formen fand, die immer eine Verbindung zum benachbarten Buchstaben ermöglichen. Daher der unnatürlich sterile Charakter der »Schönschreib-Schriften«, die uns heute als Satzschriften zur Verfügung stehen.
Dabei ist es eigentlich ein Leichtes, mit Hilfe von Ligaturen entsprechend abwechslungsreiche Buchstaben-Verbindungen in einer Schrift bereitzustellen. Aber erst mit Einführung des OpenType Font-Formats ist es möglich, ausreichend viele Ligaturen und Alternativformen in einen Font einzubetten und diese auch auf einfache Art und Weise anwendbar zu machen.
In der Marleen Script sind fast 100 Alternativformen zu einzelnen Buchstaben und über 400 Ligaturen enthalten.
Damit ist es endlich möglich, mit einer Satzschrift die Wirkung einer echten Handschrift überzeugend zu simulieren.
Auf diese Weise wiederholen sich die einzelnen Zeichen nur sehr selten, da sie ja meistens durch eine Ligatur ersetzt werden. Ein in der Marleen Script gesetzter Text sieht dann einem wirklich mit Bleistift handgeschriebenen Text nahezu täuschend ähnlich.
Die Zeichen der Marleen Script sind bewusst unsauber und unregelmäßig digitalisiert. Zu vielen Buchstaben gibt es alternative Formen, zum Teil sogar mehrere verschiedene zur Auswahl, um ein maximal lebendiges Schriftbild zu erzielen.
Das Original zur Marlen Script schrieb Marleen Baumann in Augsburg im Frühjahr 2010 mit dem spitzen Bleistift auf rauhem Büttenpapier. Trotz Unregelmäßigkeiten ist diese Schrift ästhetisch.
Während die meisten Menschen auf ihre Handschrift keine Mühe verwenden, sieht man der Marleen Script den Willen zu schöner Form an.
Diese Schrift schließt auch noch eine Lücke ganz anderer Art: endlich gibt es eine typisch weibliche Schrift. Die schwungvollen Großbuchstaben, die Tendenz zu Schlaufen, die deutliche Neigung nach links, all dies sind häufige Merkmale von »Frauenschriften«.
Vorraussetzung für die automatische Anwendungung der Ligaturen ist, dass auf ihrem Computer OpenType-Schriften verwendet werden können.
Natürlich muss die Anwendung von OpenType-Features in ihren Programm-Voreinstellungen aktiviert sein.
Marleen Script
2 Fonts: Marleen Script Normal, Medium
Dateiformate: OpenType-PS (.otf), OpenType-TT (.ttf), Webfonts
Sprachunterstützung:
Unicode Latin 1 (West- & Nordeuropäische Sprachen);
Unicode Latin Extended A (Central and Eastern European languages, Turkish)