Eine Rasterschrift wie sie auf Anzeigetafeln vorkommt.
DeDisplay ist genau so eine Schrift, aufgebaut aus winzigen Dreiecken, die wiederum zu kleinen Quadraten gruppiert sind. Die Strichstärke bilden zwei Quadrate, die Versalhöhe beträgt 10, die n-Höhe 7 Quadrate.
Schrift wird nicht nur gedruckt, es gab schon immer und gibt auch heute noch zahlreiche Formen der Schriftausgabe, die vollkommen anders funktionieren. Schon sehr früh in der Geschichte der Schrift gab es Versuche, die vielfältigen Formen der einzelnen Buchstabenzeichen aus nur wenigen Einzelelementen zusammenzusetzen. Auch Bemühungen, die Formen der Buchstaben innerhalb eines geometrischen Rastersystems zu konstruieren, fanden schon sehr früh statt. Am bekanntesten dürften hierzu die „Anweisungen“ Albrecht Dürers sein.
Gingen die Entwerfer vergangener Jahrhunderte aber immer noch vom Ideal einer im Grunde von Künstlerhand geschriebenen Schrift aus, so entstand im Zuge der Technisierung die Idee, Buchstaben im Baukastensystem nur durch Aneinanderreihung eines einzigen Grundelements zu »bauen« – die sogenannte Rasterschrift war erfunden, deren heute geläufigste Vertreter die »Pixelschriften« sind. Aber auch schon vor Einführung der Computer gab es Anzeigesysteme, die Schriften mit Hilfe eines mechanischen Rasterdisplays darstellten, z.B. die Anzeigetafeln in öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Bahn) oder auf Flughäfen und Bahnhöfen.
In einer Strassenbahn begegnete ich einer modernen Variante dieser Displays, welches die jeweils nächste Haltestelle anzeigt. Das System beruhte auf einem gewöhnlichen groben Quadratraster, allerdings waren die einzelnen Quadrate in sich noch einmal diagonal in vier Dreiecke unterteilt. Auf diese Weise ist es möglich, Schrägen anzuzeigen und auch runde Formen deutlich treffender zu simulieren, als es nur mit Quadraten möglich ist.
Die so dargestellten Buchstaben sind zwar immer noch nicht mit einer anständigen Satzschrift zu vergleichen – im Gegenteil: gerade die Kleinbuchstaben sind erstaunlich hässlich –, sie bilden aber eine deutlich besser lesbare Schrift als man es von den üblichen [Quadrat-] Rasterschriften gewöhnt ist.
DeDisplay gibt es in drei Varianten:
DeDisplay 1 ist das komplexe Original mit Zwischenräumen zwischen den Dreiecken, DeDisplay 2 verzichtet auf die Trennung der Dreiecke und erscheint somit etwas dunkler oder „Bold“, und DeDisplay 3 ist gewissermassen die „Black“ und hat nicht einmal mehr die Abstände zwischen den einzelnen Quadraten.
DeDisplay
3 Fonts: DeDisplay One, DeDisplay Two, DeDisplay Three
Dateiformate: OpenType-TT (.ttf), Webfonts
Sprachunterstützung: Unicode Latin 1 (West- & Nordeuropäische Sprachen)