top of page
Schrift kommt vom Schreiben.
Schreibschriften auf dem Computer sind eigentlich 100%iger Unsinn –
– naja, eigentlich…
Schrift ganz nah an den Ursprüngen

Handschrift

… zum Beispiel die Biró Script:

Eine mit dem Kugelschreiber geschriebene individuelle Handschrift

Der oft zitierte Kunsthistoriker Walter Koschatzky schrieb dazu (in seinem 1981 erschienenen Buch „Die Kunst der Zeichnung“): „Das Aufdrücken der Kugelspitze bringt keinerlei Veränderung der Strichstärke zustande, eine Differen­zierung der Linie in Haar- und Schatten­striche gibt es daher nicht, […] (daher) schliesst es eine künstlerische Verwendung nahezu aus.  Zeichnungen mit Kugelschreiber weisen einen durchwegs toten Strich­charakter auf.“

Eigentlich ist die Kalligrafie ja die Kunst der schönen Schrift…

 

…und eigentlich sind geschriebene Schriften als Satzschrift für den Bildschirm ein 100%iger Unsinn.

Und doch ist der Gedanke naheliegend: eine Schrift zu schaffen, die wirklich von der Alltags-Handschrift kommt.  Und da wir – wenn überhaupt – nur noch mit dem Kugel­schreiber schreiben, muss eine zeitge­mässe Schreib­schrift eben genau so aussehen.

Einen besonderen Reiz hat es, als Gegenstück zu den künstlerischen „Handschriften“, die es seit langem als Satz­schriften gibt, eine echte „hässliche“ Handschrift zu digitalisieren. Schliesslich ergibt sich immer wieder der Bedarf, einen Text „wie handgeschrieben“ aussehen zu lassen.

Also, hier ist sie: mit dem Kugelschreiber frei geschrieben, eine Schrift, die wirklich wie handgeschrieben aussieht!

Übrigens:

Die überzeugendste Wirkung erzielt man bei einer Schriftgrösse von etwa 18 bis 22 Punkt, dann entspricht die Strichstärke ungefähr der eines echten Kugelschreibers.

Sieht die Biró Script vielleicht tot aus?

Nein, im Gegenteil!  Endlich eine wahrhaft individuelle Schrift!

 

Anders als in den üblichen Computer-Schreib­schriften enthält die Biró Script ausser dem üblichen Alphabet mehr als 300 echte Buchstaben­verbindungen (Ligaturen).

Und – die OpenType-Technik macht’s möglich: die Ligaturen erscheinen bei der Texteingabe wie von Zauberhand automatisch.

Auf diese Weise wiederholen sich die einzelnen Zeichen nur sehr selten, da sie ja meistens durch eine Ligatur ersetzt werden.

 

Ein in der Biró Script gesetzter Text sieht dann einem wirklich mit Kugelschreiber handge­schriebenen Text nahezu täuschend ähnlich.

Biro Script PDF
… zum Beispiel die Conté Script:

Eine mit dem Bleistift geschriebene individuelle Handschrift

​Conté Script sieht einer Handschrift nahezu täuschend gleich, wie mit einem weichen Bleistift auf einen Notizblock geschrieben.

Sie wirkt schnell hingeschrieben, flüchtig, beiläufig, nicht ganz ernst gemeint, als ob sie im nächsten Moment wieder ausradiert werden würde.

Der typische Duktus des Bleistifts – das Bröselige wo der Druck nachlässt, und tiefdunkel wo der Druck den Graphit in ganzer Dichte aufs Papier schmiert – dieses Merkmal kennzeichnet auch die Conté Script.

Um den Font so lebendig zu erhalten, erscheinen in den Ligaturen der Conté Script unterschiedliche Formen der Buchstaben, so dass zum Beispiel ein a fast jedesmal anders aussieht, je nachdem mit welchem Buchstaben es verbunden wird oder eben auch nicht.

Das lebendige, abwechslungsreiche und individuelle Schriftbild ist vor allem den über 300 verschiedenen Ligaturen – also den Buchstabenverbindungen – zu verdanken.

Zusätzlich zu den Buchstaben­kombinationen sind in der Conté Script  auch noch die Buchstaben- und Ziffern­doppelungen (aa, ff, AA, MM, 22, 66…) als Ligaturen mit Alternativformen angelegt.

Natürlich muss die Anwendung von OpenType-Features in ihren Programm-Voreinstellungen aktiviert sein.

Übrigens:

Die Conté Script  wirkt am „echtesten“ in einer Größe um die 18 bis 20 Punkt.

Conte Script PDF

Schreiben wie der Erfinder des Dieselmotors – mit dieser Schrift nach der Originalhandschrift von Rudolf Diesel geht das…

… zum Beispiel Diesel Rudolf Script:

Nach der Original-Handschrift des Erfinders

Im Jahr 2008 feierte die Stadt Augsburg und der MAN-Konzern den 150sten Geburtstag Rudolf Diesels, dem Erfinder des nach ihm benannten Dieselmotors.

Der Ingenieur und Erfinder Rudolf Diesel wurde 1858 in Paris geboren und besuchte dort auch die Schule.  1870 ging die Familie nach England, Rudolf wurde zu Verwandten nach Augsburg geschickt, wo er die Schule fortsetzte und später, nach dem Studium in München, als Ingenieur in die Maschinen­fabrik Linde eintrat. Schon dieser Teil des Lebenslaufs erhellt, warum Rudolf Diesels Handschrift so unruhig und unein­heitlich war.

Er lernte Schreiben nach französischer Art, also die lateinische Schreibschrift – ganz im Unterschied zur damals in Deutschland gelehrten sogenannten „Deutschen Schreibschrift“, die er dann als 13-jähriger auch noch kennenlernte.

Daraus erklärt sich seine (für damaliges Empfinden erst recht) unsaubere Schrift mit der Vermischung unterschied­lichster Buchstaben­formen innerhalb eines Textes, ja sogar innerhalb einzelner Wörter.

Dazu kommt, dass er auf „schönes Schreiben“ offen­sichtlich keinen Wert legte. Mal sind die Buchstaben breit, dann eng, mal groß und deutlich, dann wieder gedrückt und verkümmert.

Die Individualität wird noch betont durch die von Feder und Tinte herrührenden Charakteristika.

Dieser Font ist anhand einiger erhaltener Originalbriefe gestaltet. Es ist eine überzeugende digitale Version von Rudolf Diesels persönlicher Handschrift.

 

Den abwechslungsreichen Ausdruck des Fonts Diesel Rudolf Script ermöglichen über 80 Ligaturen und alternative Zeichenformen, die mit Hilfe der Open-Type-Funktionen Ligaturen und Seltene Ligaturen aufgerufen werden können.

Diesel Rudolf Script PDF
Iris Hand Mustertexte
… zum Beispiel die Iris’ Hand:

Die Kugelschreiber-Frauen-Handschrift

Wie der Name schon sagt – die Iris’ Hand ist die persönliche Hand­schrift einer Frau, geschrieben mit einem Kugel­schreiber.

 

Die Iris’ Hand ist ein erstaun­licher Font – von einer „echten“ Handschrift nahezu nicht zu unter­scheiden.  Das so überaus lebendige, abwechslungs­reiche Schriftbild ist vor allem den über 200 verschiedenen Ligaturen – also den Buchstaben­verbindungen – und alternativen Zeichen­formen zu verdanken.

 

Echt handgeschrieben

 

Um die Lebendigkeit der handge­schriebenen Vorlage auch im Font zu erhalten erscheinen in den Ligaturen der Iris’ Hand unterschied­liche Formen der Buchstaben, so dass zum Beispiel ein e fast jedesmal anders aussieht, je nachdem mit welchem Buchstaben es verbunden wird oder eben auch gerade nicht.

 

Auch die Buchstaben- und Ziffern­doppelungen (aa, ff, AA, MM, 22, 66, …) sind als automatische Ligaturen mit Alternativ­formen angelegt.

 

Wie von Geisterhand

 

Voraussetzung für die automatische Anwendung der alternativen Zeichen­formen ist, dass das Anwen­dungs­programm OpenType-Funktionen unterstützt.

Normaler­weise ist zumindest die Funktion »Ligaturen« in den meisten Programmen von Hause aus aktiviert.

Andere OpenType-Funktionen wie »Anfangs- bzw. Schluss­formen«, »Bedingte Ligaturen« oder »Brüche« und andere müssen gegeben­enfalls extra aktiviert werden.
Dann erscheinen die abwechslungs­reichen Zeichen­formen schon bei der Eingabe des Textes wie von Geisterhand automatisch und lassen den Text so überzeugend handge­schrieben aussehen.

Von dünn bis dick

 

Der Kugelschreiber bietet eigentlich so gut wie keine Möglich­keiten, den Duktus der Schrift bewusst zu beein­flussen.  Und doch hat auch der Kugel­schreiber seine Eigenheiten, die in dieser Schrift betont zum Ausdruck kommen. Der Strich ist eben nicht immer gleichmässig stark.  Oft ergibt sich nur ein zartes dünnes Strichlein.  Ja, häufig bricht er ganz unvermittelt ab und hinterlässt eine Lücke.

 

Die Iris’ Hand geht sogar noch weiter: es gibt sie neben der „normalen“ auch in einer dünneren (Light) und einer kräftigen Version (Bold). 

 

Mehr oder weniger schräg

 

Handschriften werden mal mehr oder weniger schräg geschrieben.  So auch die Iris’ Hand.

Die normale Version ist nur leicht schräg.

Aber es gibt auch eine um 20° deutlich stärker geneigte Italic-Variante, die das Schriftbild regelmässiger und auch irgendwie weiblicher wirken lässt. 

 

Die Iris’ Hand ist auch ein variabler Font!

Das bedeutet, es gibt nicht nur die gewohnten einzelnen Schnitte – für jede Variante eine Font-Datei – sondern bei Verwendung des variablen Fonts hat man alle Variationen in einem einzigen Font zur Verfügung.

Und auch jede Zwischen­stufe lässt sich damit erzeugen und darstellen – vorausge­setzt, die Software unterstützt dieses noch junge Schriftenformat.

Iris Hand PDF

ingoFonts’ Handschriften…

bottom of page